Mint-Unterricht ebnet oft den Weg zum Berufsziel (RP)

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Nettetal-Breyell · Mathe, Informatik, Naturwissenschaft und Technik – die Mint-Fächer – stehen an der Gesamtschule hoch im Kurs und werden auch mit der Berufsorientierung verknüpft.

Von Bianca Treffer

Die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik spielen seit Jahren an der Gesamtschule Nettetal eine große Rolle. Wie sehr diese sogenannten Mint-Fächer im Mittelpunkt stehen zeigte sich jetzt erneut. Zum nunmehr vierten Mal in Folge wurde die Gesamtschule als Mint-Schule zertifiziert.

„Wir sind schon stolz auf die erneute Rezertifizierung“, sagt Schulleiter Leo Gielkens. In der Begründung der Jury zur Rezertifizierung heißt es: „Uns wurde ein sachlogisches neues Mint-Konzept vorgestellt. Inhalte sind der Unterricht, eine neue Mint-Profilklasse, Wettbewerbe, der Themenbereich „nachhaltige Entwicklung“, offene Angebote und die berufliche Orientierung.“

Diana Boetzkes, Geschäftsstellenleiterin des Vereins BaseL, Schulleiter Leo Gielkens, die Schüler Burak, Kira, Adrian und Yasemin (v.l.n.r.). Foto: Bianca Treffer

Lob gab es für den handlungs- und praxisorientierten Unterricht, wozu unter anderem der 3-D-Druck sowie der Bau und das Programmieren von Lego-Robotern gehören. Unternehmen werden als Partner in den Unterricht eingebunden. Die Mint-Profilklasse, die sich im Aufbau befindet, die Teilnahme an Wettbewerben wie der „Informatik-Biber“ oder „Känguru“, die Installation eines Wasserspenders, angeregt durch die Umweltgruppe oder ein Bienenprojekt der Stufe sechs – es sind höchst unterschiedliche Projekte, die im Mint-Sektors angegangen werden.

In der Koordinierung gab es dabei einen Wechsel. Carolin Hoffmann und Nadine Pasch sind die neuen Mint-Koordinatorinnen an der Gesamtschule.  Die Schule bemüht sich, den Unterricht zu Mint-Themen mit der Berufsorientierung zu verzahnen. Dabei spielt der Verein Base L eine Rolle, in dem Unternehmen Schülern bei der Berufswahl helfen wollen, darunter auch die Brüggener Dachziegelwerke des Vereinsvorsitzenden Gerald Laumans.

„Wir haben knapp 80 Kooperationsbetriebe aus dem Kreis Viersen, Mönchengladbach und Krefeld. Der Vorteil ist, wir kennen die Schüler sowie die Firmen gut und können entsprechend zusammenbringen“, sagt Diana Baetzkes, Geschäftsstellenleiterin des Vereins. Vertreter der Firmen besuchen die Schulen und umgekehrt besuchen die Schüler auch die Firmen.

Wie erfolgreich der Einsatz im Mint-Bereich ist, zeigt sich darin, dass viele Schüler nach ihrem Abschluss in eine entsprechende berufliche Ausbildung gegangen sind. „Ich finde es gut, dass wir weitere naturwissenschaftliche Hauptfächer haben wie Bio-Chemie“, sagt Kira, die die Stufe elf besucht. Abiturient Adrian besitzt immer noch den Bohrmaschinenführerschein, den er vor einigen Jahren in der Stufe sechs gemacht hat. „Das Fach Technik hat einen schon geprägt“, sagt der Abiturient.


Quelle: Bianca Treffer, Rheinische Post, 31.08.2023