Von der Klassenzimmertheorie zur realen Tragödie: Q1 erkundet die ‚Hölle von Verdun‘

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Ein Kernthema des Geschichtsunterrichts in der Q1 ist der Erste Weltkrieg. Dort sprechen wir oft von den Ursachen des Weltkrieges und diskutieren die Kriegsschuldfrage, sprechen über Daten verschiedener Schlachten, über die eingesetzten „modernen Waffen“ und Kriegstaktiken, über gefallene Soldaten und ihr Schicksal …

Am letzten Freitag (19.04.2024) sind die Schüler*innen der Geschichtskurse der Q1 noch einen weiteren Schritt gegangen: Sie unternahmen eine ganztägige Exkursion nach Verdun, um noch einmal eine andere, vertiefte Perspektive auf die sogenannte „Hölle von Verdun“ zu bekommen.

Nach einer kurzen Erkundung des Städtchens Verdun, besuchten wir das Fort und das Beinhaus von Douaumont und erfuhren dort viel über die furchtbaren Schicksale der Soldaten. Vor allem im Beinhaus bekamen die Schüler*innen einen besonderen Eindruck von den unglaublichen Ausmaßen der Schlacht von Verdun, die etwa 300.000 Soldaten auf französischer wie deutscher Seite das Leben kostete.

Wir haben die noch immer von den Schlachten zerstörte Landschaft gesehen und erfahren, dass der Boden unter unseren Füßen immer noch von Giftgas verseucht ist. Bildmaterial hat uns gezeigt, dass im Ersten Weltkrieg kein einziger Baum, keine Pflanze mehr auf dem Schlachtfeld existierte, dass ganze Dörfer für immer verschwunden sind.

Die Rückmeldungen der Schüler*innen zeigten, wie wichtig derartige Exkursionen sind, da sie den Unterrichtsinhalten noch einmal einen realen Bezugspunkt geben und zeigen, wie viel sinnloses Leid und Elend Kriege verursachen.