Wie die Gesamtschule ihren 30. Geburtstag feierte

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Mit einer fröhlichen Feierstunde beging die Gesamtschule Nettetal offiziell ihren 30. Geburtstag. Lehrer, Schüler, Eltern und Offizielle waren voll es Lobes über die Schule, die es anfangs allerdings  gar nicht leicht hatte.

Für die offizielle Feier zum 30-jährigen Bestehen der Gesamtschule Nettetal wurde die Mensa der Schule fast zu klein. Rund 150 Gäste, darunter drei der bisher vier Schulleiter, Vertreter der Bezirksregierung, der Verwaltung und des Rates, sowie einige Lehrer und Schüler, drängten sich in der Mensa. Passend dazu eröffnete die Schulband „Nettetal Rhythm Gang“ die fröhliche Feierstunde mit dem Song „Tage wie diese“ von den Toten Hosen. In seiner Rede feierte Schulleiter Leo Gielkens die Gesamtschule als „Schule für alle“, in der allen die bestmögliche Potenzialentfaltung ermöglicht werde.

Bei der Feierstunde gab es für die Gesamtschule Nettetal zum 30-jährigen Bestehen viel Lob von verschiedenen Rednern. Foto: Antje Proemper

Auch Bürgermeister Christian Küsters (Grüne) war nach Breyell gekommen, um zum 30. Geburtstag der Schule zu gratulieren: „Heute ist die Gesamtschule aus der Nettetaler Schullandschaft nicht mehr wegzudenken und erfreut sich 30 Jahre nach Aufnahme des Schulbetriebs einer derart großen Beliebtheit, dass nicht alle Schülerinnen und Schüler ausgenommen werden können.“ Als Gründe für die Beliebtheit der Schüler machte der Bürgermeister engagierte Lehrer, eine aktive Schulleitung, innovative Unterrichtsmethoden sowie die positive Schulkultur aus.

Küsters verschwieg aber auch nicht die Vorbehalte, die zu Beginn der Planung einer Gesamtschule im offiziellen Nettetal geherrscht hatten. Drei Jahrzehnte Überzeugungsarbeit hätten sich ausgezahlt. Herausragende Meilensteine, so der Bürgermeister, seien Inklusion, Ganztagsbetrieb, Berufsberatung, der Mint-Schwerpunkt und die Erinnerungskultur zur NS-Geschichte. „Als erste Schule in Nettetal nahm sich die Gesamtschule gemeinsam mit dem Verein Kindertraum dem wichtigen Thema Inklusion an“, so Christian Küsters. Die Gesamtschule führte den offenen Ganztagsunterricht in der Nettetaler Schullandschaft ein.

Die Schüler nahmen die Festgäste auf eine Zeitreise mit, zeigten Fotos und Meilensteine der vergangenen Jahre. Foto: Antje Proemper

Den gewohnten Reigen an Ansprachen bei Festen wie diesen durchbrach die zuständige Schuldezernentin Carolin Mühlen von der Bezirksregierung Düsseldorf. Sie holte ihre Dezernenten-Kollegin Angelika Eller-Hofmann nach vorn, die sich bestens in der Schule auskannte: Sie gehört zu den ehemaligen Leitern dieser Gesamtschule. Und da das Mikrokabel lang genug war, gingen beide ins Publikum und befragten Kollegen und Schüler. So erfuhr man auch das wohl schönste Kompliment für diese Schüler: Aus Schülern wurden Eltern, die ihre Kinder wieder an der Gesamtschule anmeldeten. In der Ökonomie, so Dezernentin Mühlen, gelten 30 Jahre als eine Generation. Sie dankte allen Beteiligten, dass der Grundstein für diese Schule so gut gelegt sei. Mühlen und Eller-Hofmann erklärten sich als überzeugte Verfechterinnen der Gesamtschule, einer Schule für alle. Im Falle von Nettetal setzten sehr engagierte Lehrer und ein motivierter Schulleiter samt seiner Stellvertreterin Irene Sieker diesen Geist in die Praxis um. Nicht zu vergessen, die guten Geister in der Cafeteria und die beiden Hausmeister.

Lob kam aber nicht nur von offizieller Stelle, sondern auch von der Elternpflegschaftsvorsitzenden Jenny Heidler, die ebenfalls von der Gesamtschule als einem Erfolgsmodell sprach. Die beiden Schülersprecher Ally Beeren (Stufe 12) und Michel Hoppe (13) lobten eine Schule, die offen für alle Kulturen sei. Und Michel dankte sogar seinen Lehrern für „die sehr nötig gebrauchten Arschtritte“. Danach machten 20 Trommler auf der Bühne lautstark auf sich aufmerksam, dirigiert von Musiklehrer Galal Marzouk. Anschließend wurden die letzten fünf Tafeln der Fotogalerie zur Schulgeschichte enthüllt. Den beiden Schülermoderatoren Juliane Kilian und Jan-Hendrik Serafin, die durch das Programm geführt hatten, blieb nur noch übrig, für den gemütlichen Ausklang das Buffet zu eröffnen.


Info

Jede Schülerin und jeder Schüler ist einzigartig

Individuell arbeiten, gemeinsam lernen, stark für die Zukunft. So fasst die Gesamtschule Nettetal ihr Leitbild zusammen. Die Schule will besonders die Individualität und Persönlichkeitsentwicklung der Lernenden in den Mittelpunkt stellen. Sie orientiert sich am Leitgedanken „jede Schülerin und jeder Schüler ist einzigartig“. Vielfalt wird als Chance erlebt.

Erinnerung in Schwarzweiß: Als die Schule eine Baustelle war.

Quelle: Heribert Brinkmann, Rheinische Post, 19.09.2022, rp-online.de


Auf der Facebook-Seite von Christian Küsters, Bürgermeister der Stadt Nettetal, ist zu lesen:

30 Jahre Städt. Gesamtschule Nettetal – ein echtes Erfolgsmodell. Ich durfte im Namen der Stadt Nettetal herzlich Danke sagen – an ehemalige und aktive Schulleitungen, Lehrerkollegium, Schülerschaft und alle, die sich tagtäglich für eine hervorragende Schulgemenschaft engagieren.

https://www.facebook.com/ChristianKuestersNettetal/

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