Alle Direktkandidat:innen des Wahlkreises 53 (Viersen II) waren am Donnerstag, den 28. April 2022 in die Gesamtschule Nettetal gekommen, um den Schüler:innen der Jahrgänge 10 bis 12, den Erstwähler:innen, auf dem Schulhof einen „Unterricht in anderer Form“ zu bieten. Schulleiter Dr. Leo Gielkens begrüßte die Gäste und das Publikum herzlich.
Für kurze Fragerunden mit anschließenden Nachfragen aus dem Publikum (für das sogenannte Town-Hall-Meeting) traten an (v.r.n.l. vergleiche Fotos):
- Marcus Optendrenk (CDU)
- Manuel Britsch (GRÜNE)
- Tanja Jansen (SPD)
- Jana van Helden (DIE LINKE)
- Dietmar Brockes (FDP)
- Peter Müller (AFD)
Sozialwissenschaftslehrer Merlin Praetor hatte die Podiumsdiskussion inhaltlich vorbereitet. Dabei hatte er bewusst darauf geachtet, die Erstwähler:innen mit einzubeziehen, indem er im Vorfeld Plakate im Oberstufentrakt ausgehängt hatte. Darauf hatten die jungen Wähler:innen unserer Schule ihre Anregungen in Form von Fragen und Stichpunkten geschrieben. „Bitte beteiligt euch“, hatte Praetor appelliert, „Das Recht auf demokratische Selbst- und Mitbestimmung sollte uns angesichts der kriegerischen Ereignisse in der Ukraine noch mehr Wert sein als ohnehin schon!“
Nach Auswertung der Plakate ergaben sich schließlich folgende sechs Fragenkomplexe:
- Flucht und Vertreibung aus der Ukraine: Haben Sie einen genauen Plan, wie Sie die Flüchtlinge aus der Ukraine integrieren können? Oder wird es so laufen wie 2015?
- Corona-Pandemie: Was denken Sie, wie es im Herbst weiter geht? Denken Sie daran, dass es nochmal zu strengeren Maßnahmen kommen könnte?
- Mobilität und Verkehr: Sollte das 9-EUR-Ticket (im Monat) für den ÖPNV länger und überall in NRW gelten – „eins für alle(s)“? Dies vor dem Hintergrund steigender Spritpreise.
- Schule und Bildung:Wann kommen unsere Schulen im 21. Jahrhundert an? Welche Vorstellung von Schule haben Sie?
- „Späte“ Kindheit: Hochschulen: Weitere Einrichtung von Studienplätzen, Senkung des NC`? Medizin nur mit 1,0?
- Umwelt, Natur, Klima, Energie: Günstige Energiepreise, Versorgungssicherheit und ökologische Nachhaltigkeit: Wie wollen Sie in NRW den Spagat schaffen?
Moderiert wurde die Veranstaltung von den Schülerinnen Miriam Kashakesh, Irem Mertens und Melisa Veseli aus dem 12. Jahrgang, die mit Hilfe einer überdimensional großen Sanduhr darauf achteten, dass die jeweilige Redezeit von drei Minuten eingehalten wurde.
In der Schlussrunde waren sich fast alle Kandidat:innen einig, dass es entscheidend sei, eine demokratische Partei zu wählen, da es keine Selbstverständlichkeit sei, in Frieden und Freiheit zu leben.
Zum Schluss wurde ein Gruppenfoto von allen wichtigen Akteuren gemacht, dabei – selbstverständlich – auch unser SV-Lehrer:innenteam Dorian Golla und Nadine Pasch, welches mit der Schülervertretung für den Aufbau der Lokalitäten verantwortlich war.
Wir danken für das Feedback in den sozialen Medien:
- „gut vorbereitet und durchgeführt“
- „faire Diskussion“
- „gut organisiert“
- „Top-Vorbereitung“
Julietta M. Breuer