Lobberich, 10. Juli 2025 – Bunte Kreide auf grauem Pflaster: Mit einem ausdrucksstarken Straßenkunstwerk haben 15 Schülerinnen und Schüler der Städtischen Gesamtschule Nettetal den Platz vor dem Alten Rathaus in Lobberich in ein leuchtendes Symbol für Vielfalt, Toleranz und Gleichberechtigung verwandelt. Anlass war der schulische Antidiskriminierungstag, der auch in diesem Jahr genutzt wurde, um ein klares Zeichen gegen Ausgrenzung und für ein respektvolles Miteinander zu setzen.
Begleitet und koordiniert wurde die Aktion von den beiden Lehrerinnen Steffi Bones und Kathi Feltes, die mit viel Engagement das Projekt im Vorfeld geplant und gemeinsam mit den Jugendlichen umgesetzt haben. Unterstützt wurde die Schule dabei vom Verein Kreis Queersen e.V., der nicht nur fachlichen Input lieferte, sondern auch die Materialien für die Straßenmalerei finanzierte. „Diese Kooperation ist für uns ein Glücksfall – sie ermöglicht es, gesellschaftlich relevante Themen direkt in die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler zu holen“, betonte Lehrerin Steffi Bones.
Das entstandene Kunstwerk besteht aus farbenfrohen Symbolen, Slogans und grafischen Motiven, die für Respekt, sexuelle und geschlechtliche Vielfalt sowie ein diskriminierungsfreies Miteinander stehen. Die Ideen kamen dabei direkt von den Jugendlichen: In kleinen Gruppen entwarfen sie Botschaften wie „Liebe kennt kein Geschlecht“, „Vielfalt ist Stärke“ oder „Sei du selbst – die Welt braucht dich so“, die anschließend gemeinsam auf den Platz gebracht wurden.
Mit ihrer Kreidekunst bereitet die Gesamtschule zugleich auf ein weiteres gesellschaftliches Highlight vor: den zweiten Christopher Street Day (CSD) in Nettetal, der am Samstag, den 12. Juli 2025, ab 13 Uhr am selben Ort stattfinden wird. Die Straßenbilder der Schülerinnen und Schüler sollen dabei nicht nur dekorativer Auftakt, sondern auch Denkanstoß für die Besucher:innen des CSD sein.
„Die Jugendlichen haben mit viel Herz und Kreativität gezeigt, dass Schule mehr sein kann als Unterricht – nämlich ein Ort der Haltung“, fasste Schulleiter Dr. Leo Gielkens zusammen, der die Aktion ebenfalls vor Ort begleitete. Auch einige Passant:innen blieben stehen, kamen ins Gespräch mit den Beteiligten und zeigten sich beeindruckt von der Ernsthaftigkeit und Offenheit der Schülerinnen und Schüler.
Ein großes Dankeschön gilt den Unterstützer:innen vom Kreis Queersen e.V. sowie der Stadt Nettetal für die Bereitstellung des Platzes – und nicht zuletzt den Jugendlichen selbst, die mit ihrem Engagement die Idee eines offenen, solidarischen Miteinanders sichtbar gemacht haben.