Kolping Roadshow zu Gast an der Gesamtschule

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Integration hat viele Gesichter und das wurde bei der Kolping Roadshow auch sichtbar. Neben Spiel- und Mitmachaktionen, Texttafeln und multimedialen Elementen zeigt es Beispiele aus der Arbeit mit Geflüchteten, erzählt von gelungener Integration und macht Lust auf mehr. Das Kolpingwerk qualifiziert aktuell Schüler*innen aus unserer Oberstufe zu Patinnen und Paten, die sich um die Belange unserer Seiteneinsteiger*innen aus der Ukraine, Syrien und Afghanistan kümmern. Wir freuen uns über die starke Kooperation mit dem Kolpingwerk!


Die Rheinische Post veröffentlicht am 21.05.2023 folgenden Artikel:

Erster Besuch in Nettetal-Breyell
Gesamtschule macht Integration zum Thema

Nettetal · Ein Weltpuzzles zusammensetzen, mehr über die Ursachen von Flucht erfahren: Das sind nur zwei Beispiele von Aktivitäten, die das Kolping Info Mobil jetzt Nettetaler Gesamtschülern geboten hat.

21.05.2023

Von Bianca Treffer

Der Kicker, an dem Zehntklässler der Gesamtschule Nettetal den Ball fliegen lassen, fällt auf. Dort drehen sich Spielfiguren, sowohl weibliche wie männliche in den unterschiedlichsten Farben. Schon beim Kicker wird klar: Integration ist das Thema.

Zum ersten Mal hat das Kolping Infomobil an der Schule in Breyell Station gemacht. Dort können sich kinder und Jugendliche mit den Themen Integration und gesellschaftlicher Teilhabe auseinander setzen. Die Roadshow setzt dabei mit unterschiedlichsten Angeboten, die neugierig machen und sensibilisieren.

So fragt sich der Besucher: Was hat es mit den Rucksäcken und Taschen auf sich, die mit den unterschiedlichsten Gegenständen bestückt im Eingang des nach drei Seiten aufklappbaren Transporters stehen? „Darin sind Dinge, die geflüchtete Menschen aus ihrer Heimat mitgenommen haben. Dazu gibt es eine Kurzinformation über die jeweilige Person“, sagt Jwan Ahmad, der das Infomobil zusammen mit zwei weiteren Menschen mit Migrationshintergrund begleitet.

Ob ein Weltpuzzle zusammensetzen, sich fragen, was Teilhabe für einen selbst bedeutet oder sich mit den Ursachen von Flucht auseinandersetzen – das sind nur einige Beispiele für Aktionen und Impulse. Alle Schüler haben die Gelegenheit, das Angebot in den Pausen zu besuchen. Für die Stufen fünf, sieben und zehn gibt es zudem ein zwei Unterrichtsstunden umfassendes Programm mit Schulung und Infomobilbesuch, das in den Schultag integriert ist.

Die Idee, das Kolping Infomobil an die Gesamtschule zu holen, hatte Schulleiter Leo Gielkens. „Integration und Vielfalt sind Themen an unserer Schule und uns wichtig“, sagt er. „Ich habe geschaut, welche externen Angebote man vor Ort nutzen könnte und bin auf das Angebot von Kolping gestoßen. Zumal fünf Schüler der Gesamtschule gerade über Kolping zu Paten ausgebildet werden, die dann etwa der Schule in Sachen Integration aktiv werden.

Bei den Schülern kommt das Infomobil gut an. „Das ist einmal ein ganz anderes Angebot. Das Thema wird super vermittelt und gibt viele Denkanstöße, gerade, was bestehende Vorurteile betrifft“, sagt Felix aus Stufe zehn. Auch Eva meint, dass sie jede Menge für sich habe mitnehmen können. „Wenn man im Alltag diskriminierende Situationen erlebt, weiß man jetzt viel besser, wie man sich verhalten soll“, ergänzt sich Erda.

Seit Januar 2017 tourt das Infomobil durch ganz Deutschland. Altersmäßig richtet es sich an Kinder und Jugendliche ab der Stufe fünf. Es kann unter anderem von Schulen, Jugendzentren und weiteren Einrichtungen gebucht werden. Kontaktmöglichkeit: benjamin.goebel@kolping.de.

Auch ein Weltpuzzle konnten die Gesamtschüler am Kolping Infomobil zusammensetzen. Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Quelle: RP online