Klischeefreie Berufs- und Studienwahl: Ein Schritt in die Zukunft

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Die Gesamtschule Nettetal hat in Zusammenarbeit mit der Stadt Nettetal, „BaseL“ und der Initiative „Klischeefrei“ einen bedeutenden Schritt in Richtung einer klischeefreien Berufs- und Studienwahl unternommen. Am 18. März 2024 fand in der Mensa der Schule ein Informationsabend und die Ausstellungseröffnung statt, der von Vorträgen des Nettetaler Bürgermeisters Christian Küsters, der städtischen Gleichstellungsbeauftragten Monika Ioannidis, Nina Eibelshäuser (BaseL) und Schuldirektor*in Gielkens bereichert wurde.

Nina Eibelshäuser, eine Vertreterin von BaseL, hat die Projektwoche als eine hervorragende Gelegenheit für die klischeefreie Berufs- und Studienwahl empfunden. Sie hat das Angebot für die Schule, Lehrkräfte, Unternehmerinnen und andere Beteiligte ausgearbeitet, um eine breitere Perspektive auf die Berufs- und Studienwahl zu ermöglichen.

Die Initiative „Klischeefrei“1 setzt sich dafür ein, dass junge Menschen Berufe finden, die zu ihren Stärken passen – frei von einengenden Rollenbildern. Geschlechterklischees wirken sich auch heute noch auf die Berufs- und Studienwahl aus. Viele Jugendliche schließen Berufe und Studiengänge von vornherein aus, weil sie vermeintlich nicht zur eigenen Geschlechtszugehörigkeit passen. Dieses Berufswahlverhalten trägt in Deutschland zu einem stark nach Geschlecht aufgeteilten Arbeitsmarkt bei. Doch Berufe haben kein Geschlecht und Menschen sind vielfältig. Ihre Stärken und Fähigkeiten sind individuell angelegt, ganz unabhängig davon, welcher Geschlechtergruppe sie angehören.

Die Gesamtschule führt traditionell die Projektwoche vor den Osterferien durch, sodass in enger Zusammenarbeit mit „BaseL“ für die Jahrgangsstufe 8 der Weg in die Berufsfindung eingeführt wird. Umso bedeutungsvoller ist eine klischeefreie Berufs- und Studienwahl, welche auch durch die Bundesinitiative „Klischeefrei“ inhaltlich vorangetrieben wurde.

Im weiteren Verlauf der Projektwoche haben sich auch lokale Unternehmen und Kooperationspartner*innen der Schule dem Thema angeschlossen und für eine klischeefreie Berufs- und Studiumswahl geworben. Eibelshäuser betonte die Bedeutung der individuellen Stärken und Potenziale junger Menschen bei der Berufs- und Studienwahl, anstatt sich von traditionellen Rollenklischees leiten zu lassen. Sie sprach auch über die Herausforderungen, denen sich Unternehmen gegenübersehen, insbesondere angesichts des Fachkräftemangels, und betonte die Notwendigkeit, Geschlechterklischees zu überwinden.2

Eibelshäuser erwähnte auch die konkreten Maßnahmen, die BaseL in Zusammenarbeit mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Nettetal plant, um eine gleichstellungsorientierte Berufswahl zu fördern. Dazu gehört eine Themenwoche an Nettetaler Schulen, die sich an Schülerinnen, Eltern, Unternehmerinnen und Lehrkräfte richtet. Darüber hinaus gibt es übergreifende Maßnahmen, die alle adressieren und die über den zeitlichen Rahmen der Themenwoche hinaus gehen.

Dieser Informationsabend und die anschließende Projektwoche sind ein wichtiger Schritt in Richtung einer klischeefreien Berufs- und Studienwahl. Es ist ein Schritt in die Zukunft, in der jeder junge Mensch die Möglichkeit hat, einen Beruf zu wählen, der zu seinen individuellen Stärken und Interessen passt, unabhängig von Geschlechterklischees. Es ist ein Schritt in eine Zukunft, in der Berufe kein Geschlecht haben und in der jeder Mensch die Möglichkeit hat, sein volles Potenzial auszuschöpfen.


  1. Entnommen aus: Webseite: https://www.klischee-frei.de/de/klischeefrei_53000.php ↩︎
  2. Interview: Initiative Klischeefrei & Eibelshäuser vom 22.09.2022 – https://www.klischee-frei.de/de/klischeefrei_105274.php ↩︎