Holocaust-Ausstellung der Gesamtschule ist in der Alten Kirche zu sehen.
NETTETAL | (hb) Schüler der Gesamtschule Nettetal haben unter dem Thema „Spuren – Erinnern – Handeln“ am Holocaustgedenktag am 27. Januar in der Alten Kirche in Lobberich nicht nur einen eindrucksvollen Gottesdienst mitgestaltet, sie haben auch eine unter die Haut gehende Ausstellung zu dem Thema mitgebracht. Diese Ausstellung ist jetzt am Sonntag, 6. Februar, ab 16 Uhr in der Alten Kirche noch mal zu sehen, ebenso am kommenden Dienstag, 8. Februar, zur Marktzeit von 12 bis 13.30 Uhr.

Die Erinnerungskultur ist ein wichtiger Baustein in der pädagogischen Arbeit der Gesamtschule Nettetal. Die Schüler sollen für die Verletzung von Menschenrechten und der Menschenwürde sensibilisiert werden. Im Idealfall sollen sie entschlossen gegen jede Form von Ausgrenzung, Gewalt und Intoleranz vorgehen. So ist auf der Schulseite im Internet nachzulesen. Lehrerin Julietta Breuer will die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus, insbesondere an die jüdischen Opfer, wachhalten. Seit 2010 engagiert sich die Schule bei der Verlegung von Stolpersteinen und 2013 mit dem Mahnmal für die ehemalige Synagoge in Breyell. Auf dem Mahnmal dort ist zu lesen: „Erinnern für heute und morgen“. Die Gesamtschule bietet auch Studienfahrten nach Auschwitz und Krakau sowie zu anderen Gedenkstätten an.
In der Ausstellung sind auch viele Fotos zu sehen, die auf solchen Fahrten entstanden sind. Einige Schüler haben auch ihre Gedanken aufgeschrieben. Was vielen im Fernsehen oder Internet grausam, aber auch irgendwie unwirklich und unbegreiflich erschien, erhält im eigenen Erleben vor Ort eine andere Qualität. Eine Schülerin der zehnten Stufe spricht von einer „emotionalen Achterbahn“. In der Ausstellung in der Alten Kirche haben die Schüler auch jede Menge „Stolpersteine“ aufgebaut, um an die deportierten Juden zu erinnern.
Quelle: RP online, 05.02.2022
…

