Zu einem sogenannten „social day“ hatte die Schulgelände-Beauftragte Veronika Wolters am Freitagnachmittag, den 25. September 2020 in den Schulgarten der Gesamtschule Nettetal eingeladen. Die Pflegeaktion stand in direktem Zusammenhang mit dem „Umweltpreis der Deutschen Bank“, den die weiterführende Schule für ihr „Bienenprojekt“ gewonnen hatte. Symbolisch wurde Schulleiter Dr. Leo Gielkens ein überdimensionaler Scheck mit 1000,00 Euro von sechs engagierten Deutsche-Bank-Mitarbeiter*innen der Filiale in Lobberich in ihren bunten „Plus Me“- T-Shirts überreicht. Wolters und Gielkens ist es wichtig, dass das Preisgeld für die Pflege und den Erhalt des Schulgartens sinnvoll genutzt wird!
Teilnehmerschaft aus verschiedenen Bereichen
Viele Helferinnen und Helfer waren der Einladung gefolgt: Von der Deutschen Bank-Filiale in Nettetal-Lobberich kamen Andreas Bayer, Ulrike Gerdes, Ramona Jacobs, Yasmin Küsters, Silke Nehring und Yasmina Ritterbach; Heike Meinert vom Grünflächenamt der Stadt Nettetal; der Vorsitzende der Elternvertreter der Gesamtschule, Michael Adams, sowie Imker Viktor Frank aus Nettetal-Kaldenkirchen; von der Gesamtschule Nettetal waren dabei: Schulleiter Dr. Leo Gielkens mit den Kolleginnen und Kollegen aus der Fachschaft Biologe bzw. Physik Berthold Krahwinkel, Johann Maciszonek, Nadine Pasch und Carolin Riether, Veronika Wolters und von der Schülerschaft Philipp Laumans, Johanna Mayer und Mats Wetter aus der Klasse 6c. (Ronald van Zanten vom Förderverein musste aus beruflichen Gründen kurzfristig absagen.)
Anfänge des Bienenprojekts reicht in das Jahr 2019 zurück
Die Idee des Bienenprojekts geht auf den Vorsitzenden der Elternpflegschaft, Michael Adams, zurück, der berichtet: „In meiner Nachbarschaft in Kaldenkirchen wohnt der Imker Viktor Frank, den ich als Experte für das Bienenprojekt gewinnen konnte.“ Bei Schulleiter Gielkens stießen Adams und Frank sofort auf Begeisterung und offene Ohren, kam doch Gielkens seinerseits von einer Schule, an der schon positive Erfahrungen mit Bienenstöcken gemacht worden sind! Mit der Organisation und Umsetzung betraute Gielkens Schulgeländebeauftragte Veronika Wolters. Wolters stelle einen Antrag an den Förderverein der Gesamtschule, die Ausrüstung für einen Imker und weitere anstehende Kosten zu übernehmen. Imker Frank: „Ich stelle der Schule die Bienenstöcke zur Verfügung, werde den Honig schleudern und einen Teil der Gesamtschule schenken. Wir sind dabei zu überlegen, wer welche Arbeiten ausführen wird.“
Bevor Frank die Bienenständer in der Gesamtschule aufstellen konnte, musste der Schulgarten durch eine sachgerechte Umzäunung gesichert werden. Denn die Bienenstöcke müssen vor Vandalismus bewahrt und die Schülerschaft vor möglichen Bienenangriffe geschützt werden. „Für die Umzäunung konnten wir dankenswerterweise den NetteBetrieb einspannen!“, erläutert Schulleiter Gielkens.
Vom Bienenprojekt zum Umweltpreis der Deutschen Bank
Heike Meinert vom NetteBetrieb wusste vom Team der Deutschen Bank in Lobberich, dass dort großes Interesse bestand, ein Umweltprojekt zu fördern. „Wir hatten einen doppelten Geburtstag zu feiern“, erzählt Filialleiterin Ramona Jacobs, „150 Jahre Deutsche Bank und 60 Jahre Deutsche Bank in Nettetal!“ Yasmin Küsters ergänzt: „Unser Team aus der Filiale in Lobberich wollte einerseits gerne ein Umweltprojekt, andererseits auch gerne eine Schule unterstützen. Mit diesen konkreten Ideen wandten wir uns an die Stadt Nettetal.“ Heike Meinert vom NetteBetrieb meldete die Gesamtschule Nettetal für den „Umweltpreis der Deutschen Bank“ an. Die Preisübergabe wurde – wegen Corona – vom Frühjahr auf den Herbst 2020 verschoben.
Verschiedene Pflegearbeiten – für jeden etwas
„Ein Social-day-Projekt zu organisieren, bot sich an, um den Schulgarten winterfest zu machen. Unser Schulgarten ist in zehn Pflegebereiche eingeteilt,“ erklärt Veronika Wolters, „jeder wird etwas Geeignetes finden! Arbeit ist genügend da!“ Konkrete Arbeiten waren unter anderem, den Teich und die beiden Trockenmauern zu pflegen, die verschiedenen Sträucher wie den Sommerflieder oder die Wildrosen zurückzuschneiden, die Wegränder vom Unkraut zu befreien und freizuschneiden, den Rasen zu mähen, das bereits faulende Fallobst unter dem Apfelbaum zu entfernen und natürlich alles Schnittgut in den Container zu laden.
Biologielehrer Maciszonek war mit viel Liebe dabei, den Teich von Algen zu befreien. Stolz präsentierte er den Beifang aus der Teichreinigungs-Aktion, darunter Molchlarven, die er natürlich später wieder im Teich aussetzte.
Dass es dann tatsächlich regnen musste, war zu verkraften, hatte Veronika Wolters doch vorsorglich an Kaffee und Kuchen gedacht und die Imbisspause ganz einfach schnell vom Schulgarten in das Schulgebäude verlegt.
Julietta Breuer