Autorenlesung mit Manfred Theisen

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1„Waaaas? Der hat „Die drei ???“ geschrieben?“, staunten die Schülerinnen und Schüler des achten Jahrgangs, als sie während einer Autorenlesung mit Manfred Theisen in der Stadtbücherei Breyell am 7. Oktober 2024 lasen, was die „Künstliche Intelligenz“, in diesem Fall „My AI“, über den Autor Manfred Theisen schreibt. – Nein. Stimmt nicht. Fake News!  

Anschaulich erläuterte Theisen den Unterschied von KI zur Programmierung. „KI zieht sich aus dem Netz einzelne Sätze zusammen und wir haben keinen Einfluss mehr darauf. Das Beste, sich zu schützen, ist, sofort die Finder von KI zu lassen!“ Damit sprach er Schüler Pierre aus dem Herzen: „Ich vertraue ohnehin keiner KI mehr!“

Die naive Informationsgläubigkeit thematisiert Theisen in seinem Jugendroman ‚Der Chip‘: Wenn eine Künstliche Intelligenz an der Schule jeden Schritt überwacht … Berlin, in naher Zukunft“. Doch aus dem Buch las Theisen relativ wenig vor, da er in drei Lesungen den Schüler:innen so viel aus dem Stegreif zu erzählen hat: Wie clever Trump doch gewesen sei, mit seinem Zitat „They are eating dogs. They are eating cats. Thea are eating peds“ – und was „das Netz“ daraus gemacht habe. Clever: Die Zitate wurden in einem Song weiter verarbeitet und verbreiten sich im Netz mit extremer Schnelligkeit. Und Trump sei wieder in aller Munde.

Auch interessant der Glaube, seit der Barbie-Komödie im Jahre 2023, dass Ruth Handler die Puppe erfunden habe. Dabei war die Idee nachweislich aus der BILD-Zeitung geklaut.

Reaktionen aus der Schülerschaft

„Der Autor hat über künstliche Intelligenz und über Social Media berichtet“, erklärt Sören I. „Fake News haben auch einen großen Teil ausgemacht.“  „Der Autor war ziemlich nett“, findet Leonie.  Sie fand die Lesung „sehr informativ“.  Lisa: „Ich fand es gut, dass er so eine straighte Meinung zu Cybermobbing hatte.“ Tamina fand die Lesung abwechslungsreich, weil der Autor Theisen alles über sein Handy zeigte, was dann auf einer Leinwand vergrößert wurde. Außerdem habe er viele Videos gezeigt. „Manche Sachen kannten wir schon. Dennoch war einiges Neues dabei“, so Furkan.

Leard hat es „sehr gut gefallen. Es hat Spaß gemacht zuzuhören und ich habe viel gelernt“, meint er. Luca fand es „sehr lustig“. Paula und Dafni haben gelernt, dass die KI nicht immer eine vertrauliche Quelle ist: „Cybermobbing ist nicht gut. Chips können in ein Gehirn eingebaut und mit einer Computer-Maus gesteuert und kontrolliert werden.“ Leard: „Ich habe erfahren, dass in einem Land, in China, die Schüler Kopfbandagen tragen, über die man kontrollieren kann, ob man sich konzentriert oder nichts tut.“

Auch Lenn fand den Vormittag in der Bücherei „cool, da es sich um KI und um die Zukunft der Schulen handelte, das Mobbing“.

 „KI hat nicht immer recht“, erklären Jolina und Oliwia, „und man ihr nicht immer vertrauen. Auch sollte man gewarnt sein und auf WhatsApp nicht beleidigen oder mobben, da man dafür eine sehr lange Sperrung bekommen kann oder WhatsApp gar nicht mehr benutzen könnte.“ Gjesika und Sophia erzählen, dass sie gewarnt seien. Man sollte Handys nicht mit ins Badezimmer nehmen. Denn die Kamera funktioniere immer: „Auch wenn du keine Fotos machst, kannst du selbst immer gesehen und abgehört werden!“

Alina fand am besten, dass, wer wollte, ein Autogramm mit persönlicher Widmung bekommen hat. Das erste Autogramm. Hoffen wir, dass noch viele folgen werden.

  1. Fotos: J. Breuer und L. Schaffelt ↩︎